SKK Mörslingen 1977 e.V.

SKK ist in der Ersten Bundesliga angelangt

Der SKK Mörslingen hat es geschafft: Aufgrund der neuen Ligenstruktur im Deutschen Kegler-Bund Classic (DKBC) und des vierten Platzes in der Zweitliga- Süd-Runde wird der Dorfverein aus Nordschwaben kommende Saison in der Ersten Bundesliga Classic spielen – als erster Klub des Kegelkreises III und des Bezirks Schwaben. Den Freistaat Bayern vertritt zudem nur noch Weiden auf höchster deutscher Ebene in der 200-Kugel-Liga.

Mit dieser traumhaften Entwicklung hatte wohl niemand gerechnet, als sich der SKK am 20. Juli 1977 in der damaligen „Jägerhütte“ in Mörslingen gründete. Mit Müh und Not konnten die erforderlichen sieben Erstmitglieder rekrutiert werden: Karl Bawidamann, Alwin Breskott, Brigitte Frank, Josef Frank, Erich Kapp, Sepp Miehle und der inzwischen verstorbene Ernst Roth. Es war zugleich die Geburtsstunde des Kegelsports im damaligen Altlandkreis Dillingen. Ein Jahr später folgte der SV Holzheim, wenig später der BC Schretzheim. In der Folge kamen weitere neue Klubs hinzu.

Der SKK startete gleich mit drei Meisterschaften. Zehn Jahre später standen die Mörslinger bereits in der Regionalliga. 2004 war man Bayernligist. Im Jahr 2007 erreichte der Verein mit dem Aufstieg in die Zweite Bundesliga einen Höhepunkt seiner Vereinsgeschichte. Mit der Relegation zum deutschen Kegeloberhaus avanciert der kleine Dorfverein jetzt zum ligenhöchsten Verein und zur „Nummer eins“ im Herrenbereich des Kegelbezirkes Schwaben. Dieser ist wesentlich größer als der politische Bezirk, weil auch der Raum Ingolstadt mit Eichstätt und Kipfenberg dazugehört.

Zwei Personen haben die gesamte Entwicklung mitgemacht und den Verein entscheidend geprägt. Dies ist einmal Josef Frank, der 22 Jahre als Vorsitzender gewirkt hat und seit 1977 bis heute als Sportwart tätig ist. Darüber hinaus ist Frank seit 1978 DKBC-Schiedsrichter und Übungsleiter der Fachrichtung „Kegeln“. „Das ist natürlich eine tolle Sache, wenn du als Funktionär in der D-Klasse anfängst und bis in die Bundesliga aufsteigst. Mehr geht nicht. Es gibt keinen besseren Augenblick, um aufzuhören“, so Frank. Der 64-Jährige wird – wie schon vor zwei Jahren angekündigt – sein Amt als Sportwart abgeben und künftig kürzertreten. Zum Zweiten ist da noch Ludwig Rapp. Er war von Anfang an dabei und hat in allen Mannschaften und Ligen gespielt. Über 15 Jahre war er als verantwortlicher Trainer tätig. Nicht hoch genug kann man jedoch seine über 25-jährige Tätigkeit als Mannschaftsführer und Hauptmotivator einschätzen. Zwar kann der 56-Jährige heute nicht mehr mit den Leistungen der „jungen Wilden“ mithalten, aber wenn man ihn braucht, ist der da und hilft aus. Er besitzt ebenfalls die Übungsleiter-Lizenz „Kegeln“ und wirkt seit 2011 als Zweiter Vorsitzender. Kein Wunder, dass die beiden Urgesteine auch die „Ewige Einsatzliste“ des SKK (Frank 742/Rapp 728 Spiele) anführen. In der neuen Saison heißt es für den SKK „Wir fahren nach Berlin“ – und das gleich zweimal. Mit Semper Berlin und Kleeblatt Berlin sind zwei Vereine der Bundeshauptstadt in der Liga vertreten.

Das Bild zeigt die Mannschaft der verlaufenen Saison 2012/2013: von links Daniel Karmann, Thomas Weber, Wolfgang Zech, Mike Kell, Bernd Steinbinder, Benedikt Stockhammer und Fabian Frank.